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Geh mal vom Gas – Mein erster Deload

So, da ist er also: Mein erster Deload. Hat ja immerhin sieben Monate gedauert. Und dann kam der neue Trainingsplan. Gepaart mit meinem Ehrgeiz und der Disziplin habe ich zwar ganz gute Ergebnisse erzielt und konnte endlich wirklich auch alle Muskelgruppen treffen, allerdings kam ich irgendwann mit der Regeneration nicht mehr hinterher. Vor allem das Rückentraining fordert mich massiv. Und wenn du nur noch aus Muskelkater bestehst, kann eine kleine Pause schon mal sinnvoll sein. Für meinen Kopf bedeutet das aber auf jeden Fall eine große Challenge, denn ich will einfach immer Vollgas geben.

Was genau ist ein Deload?

Im Prinzip ist das eine Art Erholungstraining. Du machst deine Einheiten wie gewohnt, allerdings mit mehr Power. Kurzum: Du reduzierst dein Trainingsvolumen, im Idealfall auf allen drei Ebenen: Also weniger Sätze mit weniger Wiederholungen pro Satz und weniger Gewicht als gewohnt. Damit bleibst du im Rhythmus, gibst deinen Muskeln aber die Möglichkeit, die aufgebaute Erschöpfung abzubauen. Wenn du es richtig gemacht hast, bist du nach der Woche komplett erholt und regeneriert.

Kleiner Tipp: Diese Woche kann man hervorragend nutzen, um mal wieder an seiner Übungsausführung und Technik zu feilen.

Wann du eine Pause einlegen solltest

Im Zweifelsfall, wenn es bei so ist wie bei mir: Ich kam einfach mit meiner Regeneration nicht hinterher und hatte Dauer-Muskelkater. Moderater Muskelkater ist ja durchaus erwünscht, aber es gibt Grenzen. Zweiter Indikator: du machst keinen Progress mehr, dein Training stagniert. Kurz gesagt: Dein Körper kommt nicht mehr hinterher und ist überfordert. Erfahrene Sportler wissen, dass auch die Pausen aktiv zum Training dazu gehören. Anfänger, wie ich noch immer einer bin, neigen dagegen eher dazu, sich zu übernehmen. Ich bin für sowas generell ein ganz toller Kandidat und froh, dass sich da mein Coach immer wieder einschaltet und diese Entscheidungen für mich trifft (Mehr zu meinen allgemeinen Learnings aus dem Coaching findest du übrigens in Teil I und Teil I zum Thema).

Und by the way (vor allem für alle Mädels da draußen): Im Deload wird weiter normal gegessen, auch wenn ihr weniger verbraucht. Auch das hilft dem Körper, sich zu erholen. Stresst ihn bitte nicht mit einem Kaloriendefizit, damit nehmt ihr euch selbst den Benefit des Deloads! Ich weiß, das fällt schwer, aber ihr werdet danach nur davon profitieren. Euer Körper braucht einfach ausreichend Energie, um die nötigen Regenerationsprozesse wirklich optimal laufen zu lassen.

Der Wiedereinstieg

Bitte nicht direkt wieder losballern! Ja, ich weiß, genau das wollen wir doch alle. Erholt haben wir uns ja jetzt genug oder nicht? Damit würdet ihr euren Körper aber direkt wieder überfordern und die Erholung wäre zu schnell wieder dahin. Denkt außerdem an eure Sehnen, Bänder und Gelenke – auch die können nicht direkt wieder Vollgas geben. Idealerweise habt ihr im Deload mit 70-80% Power trainiert. Dann steigt am besten mit rund 90% in der ersten Trainingswoche danach wieder ein. Und dann, ja dann… Feuer frei! Genießt die wiedergewonnene Kraft und holt euch eure Gainz!

Die nackte Wahrheit: Wie war der Deload für mich?

Ja, eine Trainingspause macht Sinn und ist wichtig. Sie tut dem Körper und ehrlicherweise auch dem Geist gut, denn wer immer verbissen trainiert (und dazu gehöre ich definitiv auch), der braucht auch für den Kopf mal eine Pause. Dennoch war der Einstieg für mich schwer. Ich musste mich vor allem in der ersten Einheit permanent ermahnen, das Tempo auch wirklich rauszunehmen. Aber ich habe die Gelegenheit wirklich genutzt, um einfach mal ganz entspannt zu trainieren, an meiner Technik zu arbeiten und auch ein paar Übungen zum Spaß einzubauen. Einfach mal ohne Druck neue Reize setzen. Und das fühlte sich dann in Summe doch eigentlich ganz gut an. Auch wenn ich es sicher noch langsamer hätte angehen sollen und können. Aber für den ersten Versuch war das schon ganz ok denke ich.

Happy

Was dir ein Coaching bringt Part I Meine Learnings aus den ersten vier Monaten

Wie schnell die Zeit vergeht – Schon vier Monate bin ich jetzt im Coaching und ich habe in dieser Zeit so unfassbar viel gelernt. Über Fitness und Ernährung, aber auch über mich, meinen Körper und mein Mindset. Und was als „Naja, schauen wir mal, was es so bringt“ ganz harmlos begonnen hat, ist mittlerweile ne richtig (positiv) ernste Angelegenheit geworden. Heute berichte ich euch, ganz subjektiv, was euch ein Coaching bringen kann.

Individuelle Trainings- und Ernährungspläne

Angefangen hatte ich das Coaching, weil ich der Meinung war, zwar schon sehr viel über die Materie Kraftsport und gesunde Ernährung zu wissen, aber a) hatte ich trotzdem noch nicht meinen Traumkörper und b) dachte ich, dass ich meine Ziele mit professioneller Hilfe wahrscheinlich einfach schneller und effizienter erreichen könnte.

Seit ich mit meinem Coach zusammenarbeite habe ich einen festen Trainingsplan mit einer festen Reihenfolge. Ich muss mir also keine Gedanken darüber mehr machen, was ich wann und wie am sinnvollsten trainiere, ob ich alle Muskelgruppen treffe und ob die Wiederholungszahl passt. Das Gleiche gilt für die Ernährung, denn auch da habe ich einen konkreten Plan. Der war in den ersten Wochen wirklich absolut basic mit wenig Auswahl, um mich und meinen Körper quasi zu resetten. Nach und nach haben wir dann verschiedene Lebensmittel hinzugenommen oder wieder gestrichen (Weizen geht für mich zum Beispiel nicht mehr klar, da bekomme ich sofort einen Blähbauch) und auch verschiedene Modelle wie zum Beispiel Carb Cycling ausprobiert. Dabei habe ich gemerkt, wie gut der Körper wirklich funktionieren kann, wenn man ihm die richtigen Nährstoffe zur richtigen Zeit gibt. Und: Auch hier muss ich mir nicht mehr täglich den Kopf darüber zerbrechen, was ich wann am besten esse. Easy oder?

Sicherheit bei den Plänen

Pläne kann man sich natürlich auch selbst schreiben, aber sind dann wirklich alle Nährstoffe drin, die ich brauche und sind sie sinnvoll auf das Training abgestimmt? Passen die Wiederholungen bei den einzelnen Einheiten? Haben alle Muskelgruppen ausreichend Zeit für die Regeneration? Übernehme und unterfordere ich mich nicht? Klar, das lässt sich auch mit Trial and Error austesten, aber das dauert, ist mühsam und einfach nicht nötig. Wenn man denn mit einem erfahrenen Coach zusammenarbeitet. Erfahren heißt für mich in dem Fall: Er ist nicht über ein Fernstudium Personal Trainer geworden, sondern hat den Spaß selbst schon durch und seine eigenen Erfahrungen gesammelt. Was bei meinem definitiv als erfahrender Wettkampfathlet der Fall ist. So geben mir seine Pläne einfach Sicherheit und ich muss mich um nichts mehr kümmern.

Kontrolle ist alles

Apropos kümmern. Das Schöne an der Zusammenarbeit mit einem Coach ist auch, dass man immer jemanden hat, der den eigenen Fortschritt stetig kontrolliert. Isst man zu viel? Zu wenig? Trainiert man vernünftig? Die meisten brauchen da wahrscheinlich eher die Art von Kontrolle, die einem den nötigen Tritt in den Hintern verpasst. Das ist bei mir anders, ich bin überaus diszipliniert, manchmal vielleicht sogar zu viel. Da besteht die Kontrolle eben daraus, dass mich mein Coach etwas ausbremst und so dafür sorgt, dass ich gesund und leistungsfähig bleibe. Diese Verbindlichkeit, egal in welche Richtung, kann einem einfach helfen, sein Ziel zu erreichen. Und mir hilft es, wenn ich mich mal wieder im Kampf mit der Waage befinde oder allgemein an mir selbst zweifle. Wenn dann durch das regelmäßige Feedback herauskommt, dass die Form ganz objektiv aber trotzdem in die richtige Richtung läuft, ist man schnell wieder entspannt. Das würde ich alleine so einfach nicht hinbekommen.

Get to know yourself

Ehrlicherweise dachte ich vorher schon, dass ich ziemlich viel richtig mache, was Ernährung und Fitness angeht. Ich liebe Obst und Gemüse, ernähre mich nach dem Clean Eating Prinzip und bewege mich viel. Aber es war doch erstaunlich, wie viel Potenzial und Energie da noch in mir schlummert. Seit Coaching-Start trinke ich mehr, denn mindestens drei Liter sind „Pflicht“. Das war anfangs gar nicht so einfach, mittlerweile knacke ich gerne auch mal die vier oder sogar fünf Liter. Alles eine Sache der Gewohnheit. Mein Ernährungsplan sieht leicht verdauliche Kost vor, so ist mein Organismus nicht zu sehr mit anstrengender Verdauung beschäftigt. Ergo: Mehr Energie für Alltag und Training. Seitdem flitze ich noch mehr wie ein kleines Duracell-Häschen durch die Gegend als vorher.

Ihr merkt: Mit einem Coach zusammenzuarbeiten, bringt eine ganze Menge Vorteile. Im nächsten Beitrag berichte ich euch dann, was sich an meiner Einstellung zur Waage und mein Mindset insgesamt geändert hat.