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Feiertage und Kalorien – Warum es 2020 total entspannt war

Am besten bis mittags nichts essen oder nur ganz wenig, damit man abends dann Kalorien offen hat für das Weihnachtsessen mit der Familie. Wer kennt’s? Mir ging es jahrelang so. Bis zum vergangenen Weihnachten. Seit ich aus dem Coaching raus bin (also in etwa seit März) habe ich das Kalorientracken nach und nach abgelegt. Ich nutze die App dazu nur interessehalber alle paar Wochen mal und auch erst, wenn ich mit meinem Essen für den Tag „durch“ bin. Dabei bestätigt sich immer wieder: Ich habe mittlerweile auch ohne gezieltes Tracken ein super Gefühl für meine Kalorien. In der Fitnessbranche nennt man das oft „Eyeballing“, denn wer einmal etwas länger getrackt hat (was übrigens sehr sinnvoll sein kann, um seine Ziele zu erreichen), wird nie wieder völlig intuitiv essen. Wir haben uns sehr lange mit Kalorien, Makronährstoffen und Mikronährstoffen beschäftigt und wissen in etwa um die Werte der Lebensmittel, die auf unserem Speiseplan stehen. Und das ist auch ok, solange wir uns damit nicht stressen.

Zugegeben: Die letzten Jahre hat es mich gestresst und ich habe natürlich immer versucht, zu kompensieren. Also entweder am Tag kaum was gegessen oder eben am Tag danach. Dabei wissen wir alle: Wir werden nicht zwischen Weihnachten und Neujahr dick, sondern zwischen Neujahr und Weihnachten. Ich habe mich im letzten Jahr sehr viel mit dem Thema beschäftigt und mir für diese Feiertage vorgenommen: Ich erlaube mir das Essen. Gerade in Zeiten der Pandemie war mir die Zeit mit meiner Familie noch wichtiger, ebenso der Genuss. Und siehe das: Es hat funktioniert! Ich habe ganz gezielt auf meinen Hunger und auf meinen Bauch gehört und war nicht nur zum ersten Mal seit meiner Kindheit wieder völlig relaxt mit dem Essen, ich war am Ende des Tages auch zum ersten Mal nicht völlig überfressen, weil ich jeden Bissen genossen aber auch aufgehört habe, als ich satt war.

Was will ich euch damit sagen? Es ist ein langer Weg, aber er lohnt sich. Ihr werdet sicher immer mal wieder in alte Verhaltensmuster zurückfallen und das ist auch in Ordnung. Aber macht weiter und lernt, euch und eurem Körper zu vertrauen. Nur, weil meine Feiertage dieses Mal völlig entspannt waren, heißt das nicht, dass es mir ab sofort dauerhaft so gehen wird. Ich weiß, dass da noch verdammt viel Arbeit auf mich wartet, aber nach diesen ersten Erfolgen bin ich mehr als motiviert!