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Das Clean Eating Prinzip und was es für mich bedeutet

Clean Eating bedeutet erst mal ganz einfach „sauberes Essen“ und meint damit quasi alles Natürliche und Unverarbeitete. Sehr schön beschrieben ist es zum Beispiel hier:

Für mich bedeutet es, nur unverarbeitete, (…) und natürliche Produkte zu essen. Natürliche Lebensmittel sind „vollwertige“ Produkte – ohne Konservierungsstoffe oder ungesunde Süßungsmittel.

Die Daumenregel im „Clean Eating“ lautet: Je kürzer die Liste der Zutaten auf der Verpackung, desto besser. Kein Produkt wird ausgeschlossen, nur weil man sich natürlich ernährt – in anderen Worten: Clean Eating ist keine Diät, die zum Beispiel Brot oder Zucker vermeidet. (Quelle: www.juliefeelsgood.de)

Kurzum: Wenn deine Oma den Inhaltsstoff nicht kannte oder du nicht selbst damit kochen würdest, ist es nicht clean. Wer würde sich schon Sucralose, Weizendextrose oder Verdickungsmittel kaufen und sich sein Mittagessen damit zubereiten?

Wie bin ich auf Clean Eating aufmerksam geworden?

Ich war schon immer ein echtes Schleckermaul, da müssen wir nicht um den leckeren heißen Brei herumreden. Irgendwann habe ich dann zur Fastenzeit ganz klassisch damit begonnen, auf Süßigkeiten zu verzichten und das ging auch echt richtig gut. Leider bin ich danach immer wieder schnell in alte Gewohnheiten verfallen. 2014 stieß ich dann zufällig auf das Clean Eating Prinzip und gab dem Ganzen eine Chance. Mit dem Resultat, dass ich zum ersten Mal eben NICHT wieder in alte Muster zurückgefallen bin und mir die Umstellung körperlich echt richtig gut getan hat. Fortan gab’s kein Weißmehl, keinen Industriezucker und andere unnatürliche Zutaten mehr.

100% – Mindestens

Anfangs war ich da sehr strikt, habe jede Verpackung umgedreht und viele, für mich sonst übliche Lebensmittel, wieder ins Regal gestellt. Was bitte soll zusätzlich zugefügter Zucker in Wurst oder Käse und warum braucht es Farbstoffe? Das war zu Beginn etwas mühsam, aber ich hatte den Dreh schnell raus und habe eben auch Lebensmittel gefunden, die clean waren. Wobei ich es eh immer schon gewohnt war, frisch zu essen und zu kochen. Das ist ja eh save, aber gerade bei abgepackten Waren wird es gerne tricky.

Die Vorteile

Seit ich meine Ernährung entsprechend umgestellt habe, bin ich einfach fitter und vitaler. Ich habe dadurch nicht abgenommen (weil es eben keine Diät ist, sondern eine langfristige Umstellung), ernähre mich aber noch bewusster. In Summe tut mir diese Art der Ernährung einfach nur gut und ist meinen Zielen angemessen ausgelegt.

Potentielle Nachteile

Es mag Menschen geben, die sich eingeschränkt fühlen und denken, sie müssten sich jetzt alles verbieten. Ja, es ist eine Umstellung, aber es gibt immer Alternativen, es ist lecker und es tut dem Körper gut. Man muss sich immer fragen, was man für sich selbst und seine Gesundheit investieren will. Wenn ich das Gefühl hätte, ich müsste mir etwas verbieten, würde das für mich auch nicht funktionieren. Dann wäre das nämlich wie der berühmte rote Knopf, den man nicht drücken soll. Aber es gibt ja auch noch die goldene Mitte, die ich euch jetzt vorstelle.

Der Mittelweg: Die 80/20-Regel

Ihr müsst ja nicht von heute auf morgen alles umstellen. Ich habe das damals so gemacht, aber ich weiß, dass dieser Weg nicht für jeden der richtige ist. Wie wäre es also, wenn ihr nach und nach uncleane Lebensmittel gegen cleane austauscht oder euch andere alternativen sucht? Besonders einfach geht das meistens in Bioläden. Da sind die Sachen etwas teurer, aber wenn ich partout nicht auf Schokolade verzichten kann, gibt’s in Bioläden wenigstens welche, die mit Datteln oder Kokosblütenzucker gesüßt ist und den Blutzucker schön konstant hält. Wäre doch mal einen Versuch wert oder nicht? Ihr könnt nicht auf euer belegtes Brötchen verzichten? Dann nehmt doch mal ein reines Dinkelbrötchen statt des normalen aus Weizen.

Ihr seht, es gibt nicht den einen richtigen Weg. Jeder muss für sich selbst herausfinden, was funktioniert. Auch ich esse ab und an mal eine Pizza oder ein Eis, weil ich einfach Lust drauf habe. Aber ich merke danach auch, dass mein Kopf zwar wieder Ruhe gibt, mein Körper sich aber rächt. Durch einen Blähbauch, Unwohlsein oder Krämpfe. Deshalb sind diese Momente mittlerweile sehr selten.

Ich hoffe, ich konnte euch damit eine kleine Anregung geben. Denkt im Zweifelsfalle immer dran: In einen Sportwagen würdet ihr auch kein billiges Öl kippen, also gönnt eurem Körper auch nur das Beste.